Erfolge?
Irgendwelche Leistungen muss man doch erbringen können, in irgendeiner Disziplin sollte man doch besser sein, als alle anderen.
Oft denkt man sich, dass man diesen 'Bewerb' noch nicht gefunden hat oder redet sich auf nicht kompetitiv auswertbare Bereiche wie Couchliegen, Schlafen und Ähnliches aus.
Auch bei mir gibt es etwas, das ich offensichtlich besser kann als manche anderen. Besser als jeder, den ich bis dato getroffen habe.
Na? Schon draufgekommen?
Ein Hinweis: Was haben Ernst H. (Name auf eigenen Wunsch reduziert), Sepp B. und Philipp N. gemeinsam?
Wie ich vor vielen Jahren nach der Matura zu studieren begonnen habe, damals noch Technische Chemie, war ich auch bei einem traditionellen Besäufnis: das Physikerfest der TU.
Das Festl war ganz nett, bis mir jemand sagte: Valentin, komm mit, das musst du gesehen haben.
Im Lernraum der Fachschaft Physik waren bis auf zwei Exemplare alle Tische auf die Seite geschoben, der Saal voll mit Menschen.
Auf Kommando gabs Geschreie, Gesaufe und anschliessendes 'Wiederholung'-Gegröle. Physiker-Bierstaffel halt.
Das Spiel funktioniert folgendermaßen:
Ein Team besteht aus vier Leuten.
Gespielt wird im KO-System.
Vor jedem stehen zwei Becher mit Bier, in Summe ein halber Liter.
Die Starttrinker beginnen mit anprosten.
Die Reihenfolge ist: 1-2-3-4-4-3-2-1, wobei 1 'Starter' genannt wird, 4 ist 'die Wende'
Wer seinen Becher geleert hat, setzt ihn als Zeichen verkehrt auf den Kopf. erst dann darf der nächste den Becher vom Tisch heben um zu trinken.
Das Team, das als letzes übrig bleibt, gewinnt.
So far, so good.
Ein wenig geschockt in meinen naiven, jugendlichen Jahren dachte ich mir: das müssen Viecher sein, die da das Bier so in sich reinschütten. Ich war entsetzt.
Beim folgenden Physikerfest trat ich mit Studienkollegen an, das Team Fachschaft Chemie bestand aus Steffen N., Ernst H., meinereiner und Sepp B. an der Wende.
Ein kurzer Auftritt, da eine große Verschwörung stattfand: Wir schlugen das gegnerische Team, wurden aber disqualifiziert, da unser Starter (Steffen) angeblich zuviel Bier verschüttet hatte. Er hatte nicht mehr verschüttet als unsere Gegner, die dank unserer Disqualifikation die Staffel gewinnen durften.
Der Ärger währte nur kurz. Beim nächsten Staffeltermin im darauffolgenden Semester wurde der Steffen eiskalt ausgetauscht. Paul U. nahm seinen Platz ein und wir gewannen. Es war eine Schlacht, vor allem nachher. Meine Freundin konnte dem Ernstl gerade noch rechtzeitig ausweichen, das Mädl dahinter wurde mit Bier geduscht (nein, nicht romantisch und aus Dose/Flasche/Becher), Sepp und Paul wussten nicht mehr, wie sie nach Hause gekommen sind. Ich hatte meine Freundin, die mich heimbrachte. Die Stimmung auf dem Festl war gedämpft. Erstmals konnte eine Chemikerstaffel den Wettbewerb der selbsternannten Alkoholiker (Physik, Mathe, E-Technik) gewinnen.
Von nun an bürge ich nicht mehr dafür, dass die Zeitlichen Abstände passen, die chronologische Reihenfolge ist jedoch gewiss.
Beim darauffolgenden Festl beschlossen wir, den Titel zu verteidigen. Paul viel aus, dafür wurde Heimo W. ins Boot geholt.
Nach einem gewonnenen 3er-Finale und einem 2er-Finale waren wir die eindeutigen Sieger.
Ein Jahr verging, bis ich meine nächste Staffel gefunden hatte. Und dies sollte eine ganz besondere werden (wie jede meiner Staffeln war): mit Philipp E. (FSCH), Ludwig S. und Ulli H. (beide AG Boku). Unipolitisch in zweierlei Hinsicht eine nicht ganz trockene Geschichte.
Die härteste Staffel. 4 Runden mit 2 Wiederholungen, also insgesamt 6x trinken in einer dreiviertel Stunde. Mann des Abends war Ludwig, der ab der zweiten Runde seinen gefundenen Kübel benutzte, aber trotzdem nicht viel langsamer wurde. War übrigens damals noch erlaubt.
Der Sieg sollte vereinen, was nicht zu einen ist, wenn auch nur für kurz. Und die Physiker und ETechniker waren mal wieder düpiert.
Es folgte eine Pause, es kamen keine Staffeln zustande, bis ich bei einem Physikerfestl alleine auf der Suche nach Partnern war. Ich fand ein paar motivierte Elektrotechniker, die mich ins Team nahmen und wir gewannen eine unspektakuläre Staffel.
Es wurde 2004. Und Herbst. Philipp N. und ich meldeten uns an einem Freitag für den GP Wien an und gingen nachher aufs Physikerfest.
Mit im Team Prechtl jr. und Sue s.
In der ersten Runde durften wir wiederholen, da Sue gleichschnell wie ihr Gegenüber fertig wurde. Platz getauscht, ich an den Start und der Sieg bei dieser Staffel war eingefahren.
Nettes Detail Nr.1: Schon nach der ersten Runde durfte ich meinem Ruf nachgeeilt sein. denn dann hieß es: Das ist ja unfair, die haben ja den (auf mich zeigen) im Team...
Nettes Detail Nr. 2: Nach der gewonnen Staffel kam ein Kerl zu mir und behauptete, er könne schneller trinken als ich. Mut hatte ich mir ja schon angetrunken, folglich holte ich zwei Krügerln und sagte, wir können ja um die Kosten des Bieres trinken. Er legt einen Zehner auf den Tisch, ich kann nur mit einen Fünfer rausgeben, aber er meint: passt schon, wir trinken um das. Ich hatte das Geld eingesteckt, bevor er fertig getrunken hatte. Ich hatte dies übrigens...
Phips verpasste den GP und verlor am Sonntag sogar den Keeper ebendort.
Und dann...
Bier, Nein Danke gewinnt.
Das Team bestehend aus Karl S., einem Freund von ihm, dessen Namen ich leider vergessen habe, Philipp N. und mir.
Immer mindestens ein Becher Vorsprung.
Die wahrscheinlich beste Staffel die ich je hatte.
BND ist wiederholter Staffelsieger, Crowd Favourite und Sexsymbol.
Wenn ich bei der nächsten Staffel Zeit habe, werden sie mir die Hand reichen, nachdem sie fertig getrunken haben...
Oft denkt man sich, dass man diesen 'Bewerb' noch nicht gefunden hat oder redet sich auf nicht kompetitiv auswertbare Bereiche wie Couchliegen, Schlafen und Ähnliches aus.
Auch bei mir gibt es etwas, das ich offensichtlich besser kann als manche anderen. Besser als jeder, den ich bis dato getroffen habe.
Na? Schon draufgekommen?
Ein Hinweis: Was haben Ernst H. (Name auf eigenen Wunsch reduziert), Sepp B. und Philipp N. gemeinsam?
Wie ich vor vielen Jahren nach der Matura zu studieren begonnen habe, damals noch Technische Chemie, war ich auch bei einem traditionellen Besäufnis: das Physikerfest der TU.
Das Festl war ganz nett, bis mir jemand sagte: Valentin, komm mit, das musst du gesehen haben.
Im Lernraum der Fachschaft Physik waren bis auf zwei Exemplare alle Tische auf die Seite geschoben, der Saal voll mit Menschen.
Auf Kommando gabs Geschreie, Gesaufe und anschliessendes 'Wiederholung'-Gegröle. Physiker-Bierstaffel halt.
Das Spiel funktioniert folgendermaßen:
Ein Team besteht aus vier Leuten.
Gespielt wird im KO-System.
Vor jedem stehen zwei Becher mit Bier, in Summe ein halber Liter.
Die Starttrinker beginnen mit anprosten.
Die Reihenfolge ist: 1-2-3-4-4-3-2-1, wobei 1 'Starter' genannt wird, 4 ist 'die Wende'
Wer seinen Becher geleert hat, setzt ihn als Zeichen verkehrt auf den Kopf. erst dann darf der nächste den Becher vom Tisch heben um zu trinken.
Das Team, das als letzes übrig bleibt, gewinnt.
So far, so good.
Ein wenig geschockt in meinen naiven, jugendlichen Jahren dachte ich mir: das müssen Viecher sein, die da das Bier so in sich reinschütten. Ich war entsetzt.
Beim folgenden Physikerfest trat ich mit Studienkollegen an, das Team Fachschaft Chemie bestand aus Steffen N., Ernst H., meinereiner und Sepp B. an der Wende.
Ein kurzer Auftritt, da eine große Verschwörung stattfand: Wir schlugen das gegnerische Team, wurden aber disqualifiziert, da unser Starter (Steffen) angeblich zuviel Bier verschüttet hatte. Er hatte nicht mehr verschüttet als unsere Gegner, die dank unserer Disqualifikation die Staffel gewinnen durften.
Der Ärger währte nur kurz. Beim nächsten Staffeltermin im darauffolgenden Semester wurde der Steffen eiskalt ausgetauscht. Paul U. nahm seinen Platz ein und wir gewannen. Es war eine Schlacht, vor allem nachher. Meine Freundin konnte dem Ernstl gerade noch rechtzeitig ausweichen, das Mädl dahinter wurde mit Bier geduscht (nein, nicht romantisch und aus Dose/Flasche/Becher), Sepp und Paul wussten nicht mehr, wie sie nach Hause gekommen sind. Ich hatte meine Freundin, die mich heimbrachte. Die Stimmung auf dem Festl war gedämpft. Erstmals konnte eine Chemikerstaffel den Wettbewerb der selbsternannten Alkoholiker (Physik, Mathe, E-Technik) gewinnen.
Von nun an bürge ich nicht mehr dafür, dass die Zeitlichen Abstände passen, die chronologische Reihenfolge ist jedoch gewiss.
Beim darauffolgenden Festl beschlossen wir, den Titel zu verteidigen. Paul viel aus, dafür wurde Heimo W. ins Boot geholt.
Nach einem gewonnenen 3er-Finale und einem 2er-Finale waren wir die eindeutigen Sieger.
Ein Jahr verging, bis ich meine nächste Staffel gefunden hatte. Und dies sollte eine ganz besondere werden (wie jede meiner Staffeln war): mit Philipp E. (FSCH), Ludwig S. und Ulli H. (beide AG Boku). Unipolitisch in zweierlei Hinsicht eine nicht ganz trockene Geschichte.
Die härteste Staffel. 4 Runden mit 2 Wiederholungen, also insgesamt 6x trinken in einer dreiviertel Stunde. Mann des Abends war Ludwig, der ab der zweiten Runde seinen gefundenen Kübel benutzte, aber trotzdem nicht viel langsamer wurde. War übrigens damals noch erlaubt.
Der Sieg sollte vereinen, was nicht zu einen ist, wenn auch nur für kurz. Und die Physiker und ETechniker waren mal wieder düpiert.
Es folgte eine Pause, es kamen keine Staffeln zustande, bis ich bei einem Physikerfestl alleine auf der Suche nach Partnern war. Ich fand ein paar motivierte Elektrotechniker, die mich ins Team nahmen und wir gewannen eine unspektakuläre Staffel.
Es wurde 2004. Und Herbst. Philipp N. und ich meldeten uns an einem Freitag für den GP Wien an und gingen nachher aufs Physikerfest.
Mit im Team Prechtl jr. und Sue s.
In der ersten Runde durften wir wiederholen, da Sue gleichschnell wie ihr Gegenüber fertig wurde. Platz getauscht, ich an den Start und der Sieg bei dieser Staffel war eingefahren.
Nettes Detail Nr.1: Schon nach der ersten Runde durfte ich meinem Ruf nachgeeilt sein. denn dann hieß es: Das ist ja unfair, die haben ja den (auf mich zeigen) im Team...
Nettes Detail Nr. 2: Nach der gewonnen Staffel kam ein Kerl zu mir und behauptete, er könne schneller trinken als ich. Mut hatte ich mir ja schon angetrunken, folglich holte ich zwei Krügerln und sagte, wir können ja um die Kosten des Bieres trinken. Er legt einen Zehner auf den Tisch, ich kann nur mit einen Fünfer rausgeben, aber er meint: passt schon, wir trinken um das. Ich hatte das Geld eingesteckt, bevor er fertig getrunken hatte. Ich hatte dies übrigens...
Phips verpasste den GP und verlor am Sonntag sogar den Keeper ebendort.
Und dann...
Bier, Nein Danke gewinnt.
Das Team bestehend aus Karl S., einem Freund von ihm, dessen Namen ich leider vergessen habe, Philipp N. und mir.
Immer mindestens ein Becher Vorsprung.
Die wahrscheinlich beste Staffel die ich je hatte.
BND ist wiederholter Staffelsieger, Crowd Favourite und Sexsymbol.
Wenn ich bei der nächsten Staffel Zeit habe, werden sie mir die Hand reichen, nachdem sie fertig getrunken haben...
valtl - 13. Apr, 11:11
Grüße vom Wendemann
Grüße aus Linz cu Sepp